Liebe Vereinsmitglieder,

ich freue mich sehr, Euch mittlerweile den 3. Quartalsbericht übergeben zu können. Auch in diesem Vierteljahr konnten wir mit unserem kleinen Verein einiges bewirken, ja sogar Leben retten.

Erit musste geholfen werden

Die Tiere, die auf den Straßen gefunden werden, sind oft verletzt. Bei diesem Hund läuft es einem auch gleich eiskalt den Rücken runter, wenn man sein Hinterbeinchen sieht. Es hängt verkrüppelt herunter. Natürlich wurde umgehend ein Tierarzt aufgesucht. Das traurige daran, der Unfall oder Übergriff, bei dem das Beinchen mehrfach gebrochen wurde, liegt schon 1 bis 2 Jahre zurück. Man mag sich gar nicht vorstellen, welche Schmerzen das Kerlchen hatte. Trotzdem, Erit, wie er getauft wurde, ist ein megafreundlicher Hund, der für jedes Futter und jede Streicheleinheit mega dankbar ist.

Die Kosten für das Röntgen seiner Beinchen in Höhe von 88 Euro haben wir übernommen, eine weitere Rechnung für den armen Kerl haben wir im letzten Quartal übernommen. Die Behandlung wird nicht ohne sein, das war klar und deswegen sollte Erit hier in Deutschland operiert werden. Tatsächlich fand sich ein sehr tierliebes Paar in Regensburg, die Erit wollten und ihn behandeln ließen. Leider konnte man das Beinchen nicht retten. Es musste abgenommen werden. Dem armen Kerl geht es aber mittlerweile sehr gut! Er kommt auch mit drei Beinchen wunderbar zurecht.

Vielen Dank an Erits Familie!

Das verkrüppelte Beinchen konnte nicht gerettet werden

Dreibeinchen Erit lebt nun in Regensburg

Mit den Hunden geht man nicht zimperlich um

Cooper in einer Eisenbox in der Tötungsstation

Cooper ist nun ein stattlicher Hund, der Zookies-Kekse liebt.

Cloe und Cooper entkommen der Hölle

Tötungsstation“ das klingt furchtbar. Das ist es leider auch. In Rumänien gibt es zahlreiche dieser Tötungsstationen. Die Tötungsstationen sind staatlich. Dorthin werden streunende Hunde gebracht, aber auch Hunde von Besitzern , die ihre Tiere nicht mehr wollen. Die Hunde werden einen kurzen Zeitraum- oft nur zwei bis drei Wochen- aufbewahrt, um den Besitzern die Möglichkeit zu geben, ihre Hunde wieder nach Hause bringen zu können, wenn sie ausgebüchst sind. Die Hunde werden dort nur notdürftigst mit Futter und Wasser versorgt, mancherorts auch das nicht, um nach Ablauf dieser Frist getötet zu werden.

Es sind oft liebe, gesunde Hunde, die nichts getan haben als zur falschen Zeit am falschen Ort geboren worden zu sein. Mütter mit Welpen, ausrangierte Jagdhunde, junge Tiere, alle gehen den traurigen Weg. Diese Missstände und der oftmals grausame Umgang mit den armen Geschöpfen ist einfach nur grausam.

Die Hunde werden in Zwinger eingepfercht. Haben natürlich keine Bettchen oder Decken, denn sie werden ja in kürze eh umgebracht. Getötet wird meist mit T 61 ohne Narkosemittel, was zu Atemlähmung und schrecklichen Krämpfen bis zum Tod führt. Teilweise wird erschossen, aufgehängt oder erschlagen.

Es muss endlich möglich sein – nach Jahrzehnten des Tötens – ein Kastrationsprogramm auf zu stellen, damit die Überpopulation verringert wird. Es darf nicht mehr sein, dass Hundertausende von Hunden und auch Katzen Jahr für Jahr getötet werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Ein entsprechender Hilferuf erreichte uns mit Fotos von unseren rumänischen Tierschützern. Es waren wieder zahlreiche Hunde in der dortigen Tötungsstation. Was soll man da machen. Es schnürt einem die Kehle zu. Natürlich versucht man zu helfen. Man kann dort ganz problemlos die Hunde „frei“ kaufen. Sie sind die Tiere los und es kommt auch noch Geld in die Kasse. Verachtenswert, aber natürlich will man helfen. So haben wir die Patenschaft mit je 80 Euro für zwei Hunde übernommen, die Cloe und Cooper getauft wurden. Mit diesem Geld konnten sie aus der Station geholt, tierärztlich versorgt und geimpft werden.

Als Cooper hier in Regensburg ankam haben Petra und ich ihn abgeholt und zu meiner lieben Tierschutzfreundin Christa S. gebracht. Sie hat sich bereit erklärt sich um Cooper zu kümmern, bis wir ein Zuhause für ihn finden. Er war so traumatisiert, dass er keinen Schritt ging. Wir haben ihn tragen müssen. Allerdings mit Hilfe von Christa und Ihrem Hund Blu ist er so schnell aufgetaut, dass es unglaublich war. Trotz allem was er mitgemacht hat ist er ein unglaublich lustiger Kerl und hat einen großartigen Charakter. Und deswegen…das Pflegefrauchen verliebte sich in ihn. Eine Vermittlung ist somit hinfällig. Danke Dir Christa, dass der Große bei Dir untergekommen ist. Auch Cloe konnte schon einreisen und fühlt sich in ihrem neuen Zuhause sehr wohl.

Übrigens wurden damals von verschiedenen Tierschützern alle Hunde dieser Charge aus der Tötungsstation frei gekauft und alle sind in Sicherheit oder haben sogar schon ein Zuhause gefunden.

Ophelia hat Babesiose

Die wunderschöne Hündin namens Ophelia hatte sehr schnell Interessenten, so dass sie gar nicht lange in dem Shelter in Constanta verbringen musste. Ihre Geschichte kennt man nicht. Eine zarte vornehme Hündin, bei der sich allerdings herausstellte, dass sie Babesiose hat. Dabei handelt es sich um eine durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufene Infektionskrankheit bei Hunden, die eine Zerstörung der roten Blutkörperchen und damit eine mehr oder weniger ausgeprägte Blutarmut hervorruft. Das hätte in Rumänien auf der Straße nach einiger Zeit vermutlich den Tod für sie bedeutet. Wenn der Hund aber medizinisch versorgt wird, ist das nicht weiter tragisch.

Wir haben die Medizin für Ophelia in Höhe von 83,80 Euro gesponsert. Mittlerweile ist sie wunderschön geworden und ist gesundheitlich topfit.

 

Die schöne Ophelia ist wieder gesund

Yoko noch in Rumänien

Yoko mit ihrem großen Bruder Anton

Yoko hinkt

Die kleine Yoko wurde -wie sollte es auch anders sein- weit ab von jeder Zivilisation in der Nähe eines verlassenen Klosters gefunden. Was allerdings anders war als bei den meisten Fundhunden…Als unsere Tierschützerin Marinela gerufen hat, ist sie ihr sofort freudestrahlend entgegengelaufen. Schnell hatte sich ein Platz für Yoko gefunden und sie durfte nach Regensburg reisen. Aber auch das kommt vor… der vorhandene Hund fühlte sich von dem quirrligen Welpen etwas überfordert. Yoko kam auf einen Pflegeplatz. Dort fiel auf, dass die junge Hündin humpelt. Die Maus musste zum Tierarzt und geröntgt werden. Die Kosten in Höhe von 68 Euro haben wir übernommen. Zum Glück war nichts Ernstes. Die Kleine hatte sich wohl nur übertreten.

Auch hier wendete sich das Schicksal der kleinen Yoko zum Besten. Wenige Wochen zuvor hatten wir einen ebenfalls ausgesetzten Welpen vermittelt. Leider stellte sich heraus, dass der weiße Rüde taub ist. Die Besitzer von Anton überlegten, ob sie für den jungen Hund evtl. einen Kumpel anschaffen sollten, damit er sich an jemanden orientieren kann. Und Petra Blümel dachte dabei natürlich an Yoko.

Lange Rede kurzer Sinn….die beiden haben sich gesehen und lieben sich heiß und innig und dürfen nun gemeinsam durch das Leben tapsen.

Lola soll leben

In jedem vierten Haushalt in Deutschland befindet sich eine Katze. Die Samtpfoten sind noch beliebter als Hunde. Was die Menschen aber nicht daran hindert, dass sie mit ihnen oft sehr schlecht umgehen. Eine liebe Freundin von mir, Sylvia van der Zwan, ist mit ihrer Privaten Katzenhilfe bereits seit über 30 Jahren aktiv. Von Anfang an versuchte ich ihr zur Seite zu stehen und wir haben auch schon einige gemeinsame Schlachten gekämpft. Ich bewundere sie sehr. Durch sie gibt es tatsächlich im Regensburger Umland etliche Gebiete, in denen der Katzennachwuchs unter Kontrolle ist. „Entschärfen“ wie sie es nennt, also kastrieren ist das A und O um Katzenleid zu vermindern. Leider gibt es gerade auf dem Land immer noch viele Menschen, die ihre Katzen unkastriert durch die Gegend laufen und so Nachwuchs zeugen lassen. Zudem gibt es vom Gesetzgeber keinerlei Vorschriften, obwohl Tierschützer schon seit vielen Jahren regelmäßig Vorstöße wagen.

Eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen könnte so viele Probleme lösen. Aber so müssen sich halt Tierschützer drum kümmern. Von Mitte Mai bis Ende Juni hat alleine die Private Katzenhilfe von drei verschiedenen Höfen 25 Katzen eingefangen. Die Erwachsenen werden kastriert und vor Ort wieder ausgelassen. Pro Tier fallen da gut und gerne 100 Euro an. Kastration und kleiner Gesundheitscheck. Die Babies werden gepäppelt und wenn sie fit genug sind an gute Plätze vermittelt. Leider waren hier zahlreiche Tiere in katastrophalem Zustand, dass einige Katzenbabies gestorben sind. Wir haben die Private Katzenhilfe im Mai mit 200 Euro unterstützt.

Lola verletzt und krank auf der Straße

Phönix, April 2020

Einer der beiden Kennel

Kennels werden dringend benötigt

Unsere rumänischen Tierfreunde haben es nicht einfach. Wenn sich jemand für Tiere einsetzt, hat er es dort noch viel schwerer als wir hier. Vor allem die Menschen auf dem Land verstehen nicht, wie jemand etwas für Hunde oder Katzen tun kann. Da das kleine Shelter (früher ein kleines Haus des Onkels von unserer Tierschützerin vor Ort) zwar am Ortsrand ist, die Menschen sich aber über bellende Hunde beschwert haben, musste eine Ausweichmöglichkeit gefunden werden. Ein Grundstück weit weg von allen Menschen. Ein Haus bauen ist zu teuer, deswegen hat man sich vorerst mit dem Aufstellen von Zwingern, so genannten Kenneln beholfen. Ein Kennel kostet 236 Euro. Ich freue mich, dass wir zwei Kennels beisteuern konnten.

Allerdings blicke ich sehr besorgt auf die folgenden Wintermonate. Es wird sehr sehr kalt für die Tiere die dort untergebracht sind.

Katzenbilanz

ch hatte im letzten Quartalsbericht auch die Katzenproblematik angesprochen. Wie gesagt, ich verstehe es einfach nicht, warum keine Kastrationspflicht eingeführt wird. Es könnte soviel Leid verhindert werden und für unsere Politiker wäre es so einfach. Aber die Lobby ist halt nicht groß genug und deswegen sollen sich doch diese Tierschutzdeppen darum kümmern. Deswegen haben wir natürlich auch im III. Quartal die Private Katzenhilfe mit 200 Euro unterstützt.

Das Katzenleid in Osteuropa ist aber noch viel schlimmer. Unsere Tierschützer in Rumänien sind wirklich erschüttert, wie grausam die Landsleute mit den wunderbaren Tieren umgehen. Deswegen hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, dass wir mit unserer Vermittlungsseite schon fast über 100 Hunde in ein schönes Leben vermitteln konnten, aber keine Katzen. Das schwierigste ist es eine liebevolle Pflegestelle bei uns zu finden, wo die Tierchen ankommen, gepflegt und auch angeschaut werden können. Mit Sylvia C. ist das gelungen. Sylvia C. ist Tierfreundin durch und durch und vor allem Katzenkennerin. Man kann nicht zählen, wie viele Kätzchen sie schon gepäppelt hat. Nun dürfen auch wir ihre Hilfe in Anspruch nehmen. DANKE liebe Sylvia C.  Die ersten beiden Kätzchen, Aisha und Fairy sind Ende September angereist. Zwei Babykätzchen zum Verlieben und deswegen mussten wir Sylvias Hilfe zum Glück auch nur wenige Tage in Anspruch nehmen. Beide Kätzchen sind schon in Ihrem neuen Zuhause. Demnächst kommen noch zwei.

Den Transport für die Vier in Höhe von 320 Euro hat Zookies Tierhilfe e.V. übernommen. Pro Katze 80 Euro.

Aisha und Fairy fanden schnell ein Zuhause

Neue Mitglieder

Auch im III. Quartal sind wieder fünf neue Mitglieder dazu gekommen!

Herzlich Willkommen: Sandra R., Gerti R., Hannelore Q., Evi C. und Thomas Q.

Ihr seid mit Euren Mitgliedsbeiträgen so großzügig gewesen, dass auch hier wieder 360 Euro eingenommen wurden. Das ist mega!!!

Wie geht es weiter ?

Im dritten Quartal haben wir schon mehr Unterstützung leisten können als im ersten und zweiten Quartal. Und was soll ich sagen, das vierte Quartal wird noch um einiges mehr. Unglaublich, was wir als kleiner Verein bewirken konnten.

Genaue Zahlen für das ganze Jahr gibt es in Kürze!

Bis dahin …alles Liebe

Eure Sabine