Liebe Mitglieder und Tierfreunde,

herzlich willkommen zum ersten Quartalsbericht für das Jahr 2021. Wenn ich immer zusammenschreibe, was sich in einem Vierteljahr getan hat, dann merke ich erst wieviel das ist. Ich kann und will Euch natürlich nicht mit den ganzen Tiergeschichten konfrontieren, mit denen Petra B. die Wahnsinns-Hundevermittlerin, ich und vor allem unsere Marinela in Rumänien täglich zu tun haben – dazu müsste ich ein ganzes Buch jedes Quartal schreiben, aber ein paar Sachen werde ich Euch natürlich schon erzählen.

Kleine Erfolgsgeschichten

Zahlreiche Leute sagen zu uns aktiven Tierschützern „wie könnt ihr das nur ertragen“ oder „ich würde das nicht schaffen…“ Dazu kann ich nur sagen: wegschauen bringt nix! Wir müssen auch öfter schlucken und ab und zu muss man sich mal ein paar Tage Auszeit nehmen – aber man verändert nichts, wenn man wegschaut. Das trifft auf die sogenannten Nutztiere mit furchtbaren Tiertransporten und Massentierhaltungen zu. Ich schalte im TV weg, wenn ein Beitrag kommt, weil das so „schrecklich ist“sagen viele. Leider steht dann am Sonntag doch wieder der Schweinebraten oder das Schnitzel am Tisch.

Ebenso trifft es aber auch auf Haustiere wie Hund und Katze zu. „Das ist zwar schrecklich, aber was soll man tun“. Ich kann nur sagen: Helfen kann man auf so unterschiedliche Art und Weise. Und wir werden belohnt durch Geschichten, die für die Tiere gut ausgehen obwohl sie aussichtslos schienen.

Diesmal erzähle ich Euch die Geschichte von Liesl.

Unsere Tierfreunde in Rumänien haben sie in einem Straßengraben gefunden….vollkommen dehydriert und fast verhungert. Man kann aber so ein Wesen doch nicht sterben lassen. Also wurde sie mitgenommen und gepäppelt. Schnell erholte sich die kleine Kämpferin und es fanden sich bald Interessenten.

Eine Familie mit zwei kleinen Kindern…eines der Kinder hatte starke gesundheitliche Probleme mit häufigen Krankenhausaufenthalten. Sollte man sich bei solchen Problemen auch noch einen Hund anschaffen, auch wenn die Liesl mittlerweile über den Berg war. Diese Frage stellte sich die Familienmama immer wieder. Die Familie hat es getan und die Mama sagt, es war die beste Entscheidung überhaupt. Liesl und die Kinder sind einfach nur ein Herz und eine Seele. Liesl hat den Kindern so gut getan und die Kinder Liesl. Und wenn Ihr seht, was für eine liebenswerte, freundliche und lebensfrohe Schönheit aus dem Häufchen Hund geworden ist, werdet ihr mir Recht geben, dass es eine wunderbare Erfolgsgeschichte ist.

Liesl war sehr schwach, konnte nicht einmal mehr laufen

Liesl hat sich prächtig entwickelt

Cooper hat einiges hinter sich

Elektra ist mittlerweile ganz gesund

Tierarztrechnungen lassen viele Vereine verzweifeln

Egal welches Tier man hat: Futter, Körbchen, Leine und die normalen Dinge, die man so braucht sind finanziell abschätzbar. Problematisch wird es jedoch, wenn ein Tierarzt aufgesucht werden muss. Plötzlich stehen tausende von Euro an, die bezahlt werden müssen. Viele Vereine lässt das verzweifeln oftmals muss deshalb die wichtige Arbeit eingestellt werden, weil es einfach nicht zu stemmen ist. Auch wir haben im Verhältnis sehr viel für Tierärzte ausgegeben.

Z.B. für Cooper, wir hatten ihn im letzten Quartal vorgestellt. Ein lieber Kerl aus der Tötungsstation, der hier endlich sein Glück gefunden hatte. Es ging ihm nicht gut. Er wollte nicht essen und auch ansonsten merkte man, dass es ihm nicht gut ging. Ein Besuch bei einer Tierärztin in Lupburg mit röntgen brachte schreckliche Nachrichten. Aufgrund des Röntgenbildes diagnostizierte sie Lungen- und vermutlich auch Magentumore. Die neue Besitzerin und auch wir waren entsetzt. Aber irgend etwas sagte…bevor wir den armen Kerl einschläfern lassen, holen wir eine zweite Meinung in einer versierten Klinik ein. Und es sollte sich lohnen. In der Tierklinik in Nürnberg wurde schon beim ersten Besuch eine schlimme Lungenentzündung diagnostiziert und keine Tumore. Er bekam Infusionen und Antibiotika. Was sollen wir sagen – der Kerl lebt und es geht ihm gut. Wir waren alle verärgert, aber die Tierärztin meinte nur, es kann sich jeder täuschen… Ihre Rechnung hat sie natürlich nicht erlassen. Wir haben einen Teil der Rechnungen in Höhe von  ca. 650 Euro übernommen.

Auch für Elektra haben wir Tierarztkosten in Höhe von ca. 500 Euro übernommen. Sie hatte in Rumänien keinen guten Start ins Leben. Wie schön war das, als sich eine Familie fand, die sich in die Maus verliebte und adoptierte. Als Elektra hier etwas zur Ruhe gekommen ist, wurde sie dem Tierarzt vorgestellt und da kamen leider einige Baustellen zum Vorschein. Da es für die Familie jedoch keine Option war Elektra wieder herzugeben, jedoch die Tierarztkosten für das Budget der kleinen Familie etwas hoch waren, haben wir uns natürlich beteiligt. Elektra ist mittlerweile ein gesunder fröhlicher Hund, der der Familie unheimlich viel Freude macht.

Mora hat noch kein Zuhause gefunden

Wir haben schon im letzten Quartal über Mora berichtet. Die hübsche Hovawarth-Rottweiler-Mischlingshündin hat leider immer noch keinen Platz gefunden. Sie ist groß und schwarz. Die schlechtesten Voraussetzungen ein Zuhause zu finden. Zudem braucht Mora eine souveräne und liebevolle Führung damit sie Vertrauen fassen kann. Die Pflegestelle ist absolut begeistert von ihr.  Herzlichen Dank an Christa S. für Deine viele Zeit und Mühen, die Du in Mora steckst!

Und damit Mora für den neuen Platz gewappnet ist, wurde ein Hundetrainer involviert. Leider hatte Mora auch mit Herzwürmern zu kämpfen. Was jedoch nicht so tragisch ist, da bei uns eine gute Behandlung problemlos möglich war.

Training und Tierarzt für Mora 354 Euro.

Mora wäre so glücklich, wenn sie endlich einen Menschen finden würde, der sich liebevoll um sie kümmert!

Ravi und Ruben suchen noch ein liebevolles Zuhause

Titan –  jetzt Uwe –  hat sein Glück gefunden

Kastrationen sind ein wichtiger Bestandteil im Tierschutz

Viel Tierleid könnte durch Kastrationen -übrigens auch bei uns in Deutschland- verhindert werden. Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen. Wir bräuchten viel mehr Geld für diese einfachen OP’s haben es aber leider nicht.

Im Falle der wunderschönen drei roten halbstarken Katerchen Ravi, Ruben und Rolls musste es ganz dringend sein. Zum Einen gibt es untereinander Probleme, wenn alle geschlechtsreif sind und zum Anderen würden sie natürlich sämtliche Kätzinnen decken. Damit ist jetzt Schluss. Rolls, Ravi, Ruben wurden auf unsere Kosten in Rumänien entschärft. Kosten pro Kater 50 Euro, also insgesamt 150 Euro.

Jetzt brauchen wir für die drei Jungs noch ein schönes neues Zuhause.

Ebenfalls kastriert wurde Titan, 97 Euro… Er war schon etliche Jahre im Tierheim und man merkte, dass er sehr darunter litt…er wurde immer dünner, sein Fell war ganz stumpf die Nase lief. Mittlerweile hat Titan, der übrigens jetzt Uwe heißt, einen sehr liebevollen Platz mit Schwesterchen gefunden und er blüht jeden Tag mehr auf. Seine neuen Besitzer sind von diesem liebevollen Kater einfach nur begeistert. Diesen Frühling wird Uwe das erste Mal in seinem Leben -wenn er will- über Wiesen laufen dürfen.

Genügend Futter zu haben ist eine ständige Herausforderung

Für die vielen Katzen und Hunde immer genügend vernünftiges Futter vorrätig zu haben ist eine sehr große Herausforderung. Da geht es auch unserer Marinela in Rumänien nicht anders. Wie oft sie schon altes Brot bei Familie und Freunden für die Hunde eingesammelt hat, kann sie nicht zählen. Oft gibt es leider auch Tiere,  die aus gesundheitlichen Gründen hochwertigeres Futter brauchen oder Welpen, die spezielles Welpenfutter haben sollten. Auch hier leisten wir ein wenig Unterstützung.

  • Z.B. unser Mitglied Elke H. bestellt bei Zooplus in Rumänien und lässt das Futter direkt im Shelter anliefern. Super Idee!
  • Oder meine Tierärztin Julia R. und ihre Mitarbeiterin Ulrike R.. Sie sammeln regelmäßig von Kunden Futter, das die nicht mehr brauchen, weil die Tiere es nicht vertragen oder nicht mehr mögen.
  • Unser Mitglied Hannelore Q. war so lieb und hat in ihrem Reitstall Futter gesammelt und auch weiche Pferdedecken, die die Hunde ausgesprochen gerne annehmen.
  • Und Arno Birkenfelder von den Rengschburger Herzen hat uns gar einen ganzen Kofferraum mit Hundefutter gespendet.

Vielen lieben Dank an Euch alle!!!! Das ist großartig. Das Gute daran ist, dass wir für den Transport der Ware kein  Porto zahlen und deswegen kommen diese Spenden 1:1 an.

Wenn ihr beim Futtereinkauf ab und an mal ein Döschen oder Säckchen mehr einkauft als ihr braucht – ich hole es gerne ab und schicke es nach Rumänien.

Das Hundefutter der „Rengschburger Herzen“ wurde dringend gebraucht

Pferdedecken sind sehr stabil und deswegen gut geeignet für die Hunde

Katzen- und Hundefutter trocken und nass kommen 1:1 vor Ort an

Bloomy und Pearl haben es geschafft! Auf sie wartet eine glückliche Zukunft!

Zwei Kätzchen durften ausreisen

Wir haben auch wieder für zwei Kätzchen die Ausreisetickets nach Deutschland übernommen. Pro Katze 80 Euro, also insgesamt 160 Euro. Dabei handelt es sich um Bloomy und Pearl. Die beiden sind beste Freundinnen. Sie sind zwar schon 10 Monate, aber sehr sehr klein und die kleine Pearl ist eine Ataxie-Katze. Das heißt sie hat eine Art Gleichgewichtsprobleme, sie kippt immer wieder um. Das ist aber keine Krankheit, sondern lediglich eine Behinderung, die sie auch nicht als solche wahrnimmt. Sie kennt es ja nicht anders. Zudem ist sie extrem lebenslustig. In Rumänien wurde sie in einem Käfig isoliert, damit sie unter den vielen anderen Tieren nicht zertrampelt wir. Sie kann ein normales Katzenleben führen, wenn bestimmte Dinge z.B. eine ebenerdige Wohnung, da sind. Pearl und Bloomy befinden sich im Moment auf Pflegestelle in der Nähe von Regensburg. Danke an Sylvia C. für Deine liebevolle Pflege!

Wie geht es weiter …

Das größte Problem ist das fehlende Geld….man könnte sooo viel Gutes tun, wenn man genug Geld zur Verfügung hätte.

Wir brauchen viel Geld für Tierärzte,
für Behandlungen von Krankheiten…
aber auch für Kastrationen, die sooooo wichtig sind.
Wir brauchen aber auch Geld für den Bau des kleinen Shelters in Rumänien – es ist so wichtig, dass es vor dem Winter fertig wird….
Futter darf man nicht vergessen….
auch Medikamente nicht….

Ihr seht also, es nimmt kein Ende… Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch oder Euren Freunden ein paar Euro übrig ;-)

Vielleicht habt ihr aber auch eine gute Idee, wie wir Spenden sammeln könnten….

Corona trägt natürlich auch dazu bei, dass wir weder Flohmärkte noch Veranstaltungen für den guten Zweck machen können.Wie gesagt, ich bin für jede gute Idee dankbar!

Lasst es Euch gut gehen und passt auf Euch auf!