Liebe Mitglieder und Tierfreunde,

unglaublich, die Zeit vergeht wie im Flug! Der Verein Zookies Tierhilfe e.V. feiert 1. Geburtstag ! Aber was noch unglaublicher ist, was wir mit unserem kleinen Verein im letzten Jahr alles erreichen konnten. Stellt Euch vor, wir konnten über 7.000 Euro erwirtschaften und damit viel Gutes tun!

Doch zuerst zum 4. Quartal 2020!

Welpenschwemme

Anfang November hat es in Rumänien die Welpen grade so rein geschwemmt. Vier Hunde die auf der Straße aufgelesen wurden gebärten nur kurze Zeit nachdem sie im Shelter aufgenommen wurden. Aber auch auf Müllhalden hatten sich einige Hunde zum werfen zurückgezogen. Man kann nicht wegschauen und so waren plötzlich über 30 Welpen im Shelter. Es ist wichtig, dass die Tiere vernünftig ärztlich versorgt, geimpft und entwurmt werden, sonst sterben sie wie die Fliegen. Wir haben Wurmmittel für den ganzen Haufen in Höhe von 80 Euro besorgt und mit dem Transporter nach Constanta geschickt. Alleine das Impfen für die Welpen (36 Stück; 2 x pro Tier je 23 Euro) schlägt mit über 1.600 Euro zu Buche. Einige von Ihnen haben zudem darüber hinaus noch tierärztlich behandelt werden müssen. Vielleicht hat jemand eine Idee, wie wir noch ein paar Euro einnehmen könnten.

Eng aneinander gekuschelt wärmen die kleinen Welpen sich gegenseitig

Diese Hundemama wurde auf der Straße aufgelesen und genießt die warme Decke

Die Decken wurden von den kleinen Hunden sofort inspiziert und für gut befunden

Cloe und Cooper entkommen der Hölle

Tötungsstation“ das klingt furchtbar. Das ist es leider auch. In Rumänien gibt es zahlreiche dieser Tötungsstationen. Die Tötungsstationen sind staatlich. Dorthin werden streunende Hunde gebracht, aber auch Hunde von Besitzern , die ihre Tiere nicht mehr wollen. Die Hunde werden einen kurzen Zeitraum- oft nur zwei bis drei Wochen- aufbewahrt, um den Besitzern die Möglichkeit zu geben, ihre Hunde wieder nach Hause bringen zu können, wenn sie ausgebüchst sind. Die Hunde werden dort nur notdürftigst mit Futter und Wasser versorgt, mancherorts auch das nicht, um nach Ablauf dieser Frist getötet zu werden.

Es sind oft liebe, gesunde Hunde, die nichts getan haben als zur falschen Zeit am falschen Ort geboren worden zu sein. Mütter mit Welpen, ausrangierte Jagdhunde, junge Tiere, alle gehen den traurigen Weg. Diese Missstände und der oftmals grausame Umgang mit den armen Geschöpfen ist einfach nur grausam.

Die Hunde werden in Zwinger eingepfercht. Haben natürlich keine Bettchen oder Decken, denn sie werden ja in kürze eh umgebracht. Getötet wird meist mit T 61 ohne Narkosemittel, was zu Atemlähmung und schrecklichen Krämpfen bis zum Tod führt. Teilweise wird erschossen, aufgehängt oder erschlagen.

Es muss endlich möglich sein – nach Jahrzehnten des Tötens – ein Kastrationsprogramm auf zu stellen, damit die Überpopulation verringert wird. Es darf nicht mehr sein, dass Hundertausende von Hunden und auch Katzen Jahr für Jahr getötet werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Ein entsprechender Hilferuf erreichte uns mit Fotos von unseren rumänischen Tierschützern. Es waren wieder zahlreiche Hunde in der dortigen Tötungsstation. Was soll man da machen. Es schnürt einem die Kehle zu. Natürlich versucht man zu helfen. Man kann dort ganz problemlos die Hunde „frei“ kaufen. Sie sind die Tiere los und es kommt auch noch Geld in die Kasse. Verachtenswert, aber natürlich will man helfen. So haben wir die Patenschaft mit je 80 Euro für zwei Hunde übernommen, die Cloe und Cooper getauft wurden. Mit diesem Geld konnten sie aus der Station geholt, tierärztlich versorgt und geimpft werden.

Als Cooper hier in Regensburg ankam haben Petra und ich ihn abgeholt und zu meiner lieben Tierschutzfreundin Christa S. gebracht. Sie hat sich bereit erklärt sich um Cooper zu kümmern, bis wir ein Zuhause für ihn finden. Er war so traumatisiert, dass er keinen Schritt ging. Wir haben ihn tragen müssen. Allerdings mit Hilfe von Christa und Ihrem Hund Blu ist er so schnell aufgetaut, dass es unglaublich war. Trotz allem was er mitgemacht hat ist er ein unglaublich lustiger Kerl und hat einen großartigen Charakter. Und deswegen…das Pflegefrauchen verliebte sich in ihn. Eine Vermittlung ist somit hinfällig. Danke Dir Christa, dass der Große bei Dir untergekommen ist. Auch Cloe konnte schon einreisen und fühlt sich in ihrem neuen Zuhause sehr wohl.

Übrigens wurden damals von verschiedenen Tierschützern alle Hunde dieser Charge aus der Tötungsstation frei gekauft und alle sind in Sicherheit oder haben sogar schon ein Zuhause gefunden.

Tierarztkosten fressen die Tierschützer auf

Der größte finanzielle Posten bei den Tierhilfeorganisationen ist der Tierarzt. Selbst wenn ein Tier nur durchgecheckt werden muss, ist einfach ein Bluttest notwendig und auch richtig, damit die Tiere ausreisen dürfen.

Auch wenn die Kastrationen z.B. in Rumänien um einiges billiger sind als bei uns, kommt bei der Masse der Tiere doch sehr viel Geld zusammen. Vor jeder Ausreise müssen die Tiere auch geimpft werden. Bei der Tierklinik in Constanta kam so ein Betrag über 3.000 Euro zusammen, die unser Patentierheim nicht mehr begleichen konnte.

Unsere Marinela vor Ort war verzweifelt, weil sie keine neuen Tiere mehr zur Behandlung bringen konnte. Also haben wir eine große Rechnung beglichen in der Höhe von fast 1.000 Euro. Jetzt ist wieder ein bisschen Luft und weitere Behandlungen möglich.

Auch haben wir für ein paar Tiere, die Euch schon bekannt sind, noch ein paar Arztrechnungen übernommen.

Eret mit den mittlerweile drei Beinchen (282 Euro), der übrigens glücklich durch die Gegend fetzt. Ich habe ihn letzte Woche beim Gassi gehen getroffen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie schön so etwas ist.

Jin der wunderschöne Siamkater (175 Euro), ihm ist das Eiter nur so aus dem Schnäuzchen gelaufen durch die kaputten Zähne. Auch er ist mittlerweile wieder fit und hat ein tolles Plätzchen in der Nähe von Pfaffenhofen gefunden.

Auch Ely (81 Euro), Lola (88 Euro) Benito (94 Euro) und Merlin (37,40 Euro) mussten durch ihre Verletzungen bzw. Krankheiten etwas intensiver behandelt werden. Aber alle sind gut vermittelt und in liebevollen Händen, wo man sich sofort kümmert, wenn es gesundheitliche Probleme geben sollte.

Eret geht nun im Westen von Regensburg Gassi

Jin, Benito und Merlin

Tigruta sucht noch nach lieben Manschen

Tigruta 530 wurde überfahren

Fälle wie die der kleinen Tigruta sind die schwierigsten für Tierschützer. Sie dürfte so 5 oder 6 Monate alt sein und ist auf der Straße rumgelaufen auf der Suche nach Futter. Nun fehlt ihr natürlich die Schlauheit der größeren Tiere und sie ist in ein Auto gelaufen. Bei uns würde man sich um ein angefahrenes Tier kümmern in Rumänien nicht. Und so lag sie im Straßengraben und wurde gefunden. Was soll man machen. Liegen lassen keine Option. Also in die Klinik mir ihr. Beinchen gebrochen. Eigentlich nicht tragisch, man kann sie doch deswegen nicht einschläfern lassen. Eine junge liebe Hündin. Also lässt man sie operieren. Einschläfern hätte zudem auch einiges gekostet. Tigruta hat die OP gut überstanden. Wir haben mit unserem kleinen Verein die gesamten Kosten dafür übernommen und jetzt ist sie sogar schon bei den anderen Welpen, auch wenn man sie immer wieder separieren muss, weil sie das Beinchen noch schonen muss. Tigruta ist soweit fit und kann schon bald vermittelt werden.

Eine Waschmaschine gibt den Geist auf

Unheimlich viel Zeit beansprucht in einem Tierheim das putzen bzw. reinigen der Zwinger. Die hunde brauchen auch Körbchen mit Decken. Und in den Kennels bzw. Käfigen sind häufig kranke Tiere untergebracht die auf Handtüchern oder andern gut waschbaren Decken liegen müssen. Die Waschmaschine läuft bei unserer Marinela in Rumänien jeden Tag. Ein großer Schlag war es deshalb, als sie im Oktober den Geist aufgab. Der duchschnittliche Rumäne verdient nur rund ein Viertel eines durchschnittliches deutschen. Solche Produkte wie z.b. eine Waschmaschine liegen aber preislich genauso wie bei uns. Wie sollte es nur ohne Waschmaschine weitergehen…alles von Hand waschen? Zum Glück gibt es unseren kleinen Verein. Wir haben für das Shelter eine Waschmaschine gekauft, die auch umgehend geliefert wurde. 430 Euro. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich unsere Tierschützer vor Ort darüber waren.

Nach der Ankunft wurde die Waschmaschine gleich inspiziert

Sam ist sehr glücklich in seinem neuen Zuhause

Mora sucht noch nach Ihren Menschen

Alma und Lili sind jetzt glücklich

Schwer vermittelbar

Wir haben in letzter Zeit relativ problemlos 15 Welpen vermittelt. Auch wenn sie schnell groß werden wollen viele Menschen Welpen. Auch bei Kindern meinen sie ist eine Zusammengewöhnung besser.Und deswegen gibt es natürlich auch ältere Hunde, die sehr schlechte Chancen haben. Und wenn Sie dann auch noch groß und schwarz sind, wie Sam und Mora, schaut es absolut düster aus.

Deswegen sollten die beiden nach Deutschland reisen. Die liebe Christa S. hatte sich bereit erklärt die beiden aufzunehmen, Ihnen Manieren beizubringen, sie Leinenführigkeit zu lehren und das alles umsonst. Nicht mal Geld für die Verpflegung der beiden großen Hunde will sie haben. Danke dafür Christa S. !!!

Die Chancen stehen für die beiden eben viel besser, wenn die Interessenten die Hunde hier anschauen können, mir Ihnen Gassi gehen können. Und was soll ich sagen…tatsächlich hat sich ein sehr nettes Pärchen gefunden, das schon immer solche Hunde aus dem Tierschutz genommen haben, die es noch schwerer haben als sonst. Sie haben sich für den großen schwarzen Sam entschieden, der übrigens eine Seele von Hund ist und nach 6 Jahren auf dieser Welt endlich in einem warmen Haus leben darf.

Für Mora findet sich sicherlich auch jemand…wenn ihr jemanden wisst, der gerne einen großen Hund hätte…

Und noch zwei weitere Hunde hat Christa S. -ebenfalls kostenlos- bei sich aufgenommen. Das Handycap der beiden ist nicht groß und schwarz, sondern älter (ca. 8 Jahre) und nur gemeinsam abzugeben, weil sie einfach schon immer durch ihr leben tapsten. Die Golden-Retriever-Hündin Alma und die kleine Wuselmaus Lili. Sie sind beide einfach nur wunderbar. Lieb zu Mensch und Tier und völlig unkompliziert. Vor einigen Tagen haben beide gemeinsam ihr neues Zuhause bezogen.

Für diese vier haben wir die Transportkosten in Höhe von 440 Euro (je Hund 110 Euro) übernommen.

Private Katzenhilfe kämpft seit 35 Jahren

Auch im IV. Quartal haben wir der Privaten Katzenhilfe Geld überwiesen. Seit über 35 Jahren ist mir Sylvia van der Zwan persönlich bekannt, wir haben gemeinsam schon etliche tierschützerische Schlachten geschlagen. 

Ihrem großen Engagement ist es zu verdanken, dass sich im Regensburger Landkreis die Katzenpopulation halbwegs im grünen Bereich befindet. Trotzdem ist es unglaublich, dass im vergangenen Jahr über 200 Katzen (ca. Hälfte Kätzinnen und Kater) durch sie kastriert wurden. Pro Kastration rechnet man ca. 100 Euro. Das sind für ihren kleinen Verein die gigantische Summe von ca. 20.000 Euro. Dazu kommen noch tausende Euro für Futter und andere tierärztliche Behandlungen.

Ich will mir nicht ausmalen was wäre, wenn diese Tiere sich alle unkontrolliert vermehren würden.

Was sonst noch zu sagen ist

Das vierte Quartal war finanziell gesehen doppelt so erfolgreich wie die ersten drei. Das ist wirklich sehr gut. Vielen vielen herzlichen Dank nochmals allen Spendern!!! Zum Teil auch soooo große Beträge DANKE DANKE DANKE!!!

 Ich bin schon gespannt, wie sich unser Verein 2021 entwickelt.

 Übrigens! Unser Vereinstreffen, das ja einmal im Jahr stattfinden soll, muss aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.

Ihr bekommt aber von mir alles, was bei einer Versammlung vorgebracht werden muss, in schriftlicher Form in Kürze!

Bis dahin …alles Liebe

Eure Sabine